Trainieren wie Madonna
Massgeschneidertes Sportprogramm mit einem Personal Trainer
Madonna hat schon lange einen, Sharon Stone ebenfalls, Jennifer Lopez und Angelina Jollie teilen sich einen, Mick Jagger nimmt seinen sogar mit auf Tournee und auch Bill Clinton und Ben Affleck schwören auf ihren persönlichen Trainer. Das Training mit einem Personal Trainer ist in Hollywood absolut trendy und da fast noch jede Welle aus dem Sunshine-State ins "Alte Europa" schwappte haben auch bei uns Personal Trainer Konjunktur. ob Promi, Manager oder auch Hausfrau - die Probleme sind zum Teil ähnlich, wenn auch leicht unterschiedlich ausgeprägt. die Fitness ist im Keller, was man leider vom Körpergewicht nicht sagen kann - regelmässiges Training wäre jetzt ideal. Doch wie beginne ich? Was tut mir gut, was macht sinn? Und wie kann ich den inneren Schweinehund überwinden? Natürlich könnte man sich einer Trainingsgruppe im Sportverein anschliessen oder ein Studio aufsuchen. Doch das ist nicht jedermanns Sache und vor allem kann da nicht auf alle individuellen Anliegen eingegangen werden. Beim Personal Trainer ist das anders. Das beginnt schon bei den Ausreden. "morgen abend habe ich einen Kundentermin, da kann ich nicht trainieren!" Wird vom guten Coach locker gekontert: "dann komme ich eben morgens zum Frühsport vorbei!" Denn der Personal Trainer geht auf die Terminproblematik ebenso ein wie auf die persönlichen Trainingsziele. "Die Bandbreite der Trainingsziele ist sehr gross. Vom Abnehmen der letzten Pfunde der Sommerfigur über rehabilitatives Aufbautraining nach einem Bandscheibenvorfall bis hin zur individuellen Vorbereitung auf einen Marathon", erläutert Gan Jordan, seines Zeichens Sportwissenschaftler und Personal Trainer in der Bodenseeregion.

Daher sollte am Anfang einer Verpflichtung eines Coaches auch ein kostenloses und unverbindliches Beratungsgespräch stehen. da wird über die aktuelle körperliche Verfassung ebenso gesprochen wie über eventuelle Verletzungen oder Einschränkungen und die individuelle Zielsetzung. da Personal Trainer kein geschützter Beruf ist sollte man sich auch darüber informieren, was für Erfahrungen und Kompetenzen der Coach vorzuweisen hat. Gan Jordan empfiehlt: "im Idealfall vereint ein guter Trainer folgende Eigenschaften: ein sportwissenschaftliches Studium, physiotherapeuthische Erfahrung sowie psychologisches Fingerspitzengefühl und soziale Kompetenz." Und zudem sollte auch die Chemie zwischen Trainer und angehendem Sportler stimmen, denn Sport soll ja spass machen, auch wenn man vielleicht nach den ersten Einheiten unter der Dusche leise über den "Schleifer" flucht. Einfühlungsvermögen, Diskretion, gute Umgangsformen und eine positive Ausstrahlung sind daher neben der fachlichen Kompetenz des Coaches unerlässlich bei der Zusammenarbeit mit einem Personal Trainer.

Ob Tennis, Jogging, Muskelaufbau oder Rückentraining, ein Personal Trainer stellt einen motivierendes, abwechslungsreiches, sozusagen massgeschneidertes Programm zusammen, oft auch nach einem ärztlichen Fitness-Check. er begleitet ins Fitness-Studio oder macht mit seinen Geräten Hausbesuche, kennt Stärken und Schwächen, vor allem aber auch die gängigen Ausreden seiner Kunden. dabei wird auf die richtige Ausführung geachtet, über die richtige Ernährung beraten und durch gemeinsame Termine dafür gesorgt, dass es nicht nur bei guten Vorsätzen bleibt, sondern das Training nachhaltig Früchte trägt. und, so Gan Jordan, ein guter Coach macht sich selbst überflüssig: "wichtig ist eine kompetente Betreuung meist vor allem in der Anfangsphase. wenn dann jemand erkannt hat, welche positiven Auswirkungen regelmässiges und richtig dosiertes Training haben, dann bleibt er auch ohne Coach am Ball."

Einen persönlichen Trainer, Motivator oder Sparringspartner wie Promis oder Topmanager zu haben klingt nach Luxus. Mit Tarifen von 50 bis 150 Euro pro Stunde muss man schon rechnen, doch dafür hat man beim Personal Trainer auch keine "Streuverluste" wie beim Vereinstraining oder im Fitness-Studio, wo die liebsten Kunden die sind, die regelmässig ihre Beiträge zahlen und seltener das Angebot nutzen.

- Jürgen Rössler -